Probleme mit der virtuellen Welt
Stephan (16)
und seine Freundin sitzen auf dem Sofa. Sie kommunizieren per SMS miteinander.
„So können wir viel offener miteinander reden." Auch nachts ist das Handy
nie aus. „Man muss schließlich immer erreichbar sein."
Währenddessen
ist sein Bruder Anton (18) gerade aufgestanden. Es ist früher Nachmittag.
Ungewaschen und im Schlafanzug geht er in die Küche, holt sich etwas Brot und
einen Kaffee und verschwindet wieder in seinem Zimmer. Der Computer
läuft noch von der Nacht vorher. Bis morgen früh wird er durchspielen. Die
Ausbildung hat er geschmissen. Freunde hat Anton nur noch online.
Das ist
leider kein Einzelfall. Auch wenn Psychologen davor warnen, bei
exzessiver Mediennutzung vorschnell den Suchtbegriff zu verwenden,
haben sich Begriffe wie Handysucht, Computersucht und Internetsucht längst in
den Medien etabliert.
Viele Bereiche des Lebens, wie Bankgeschäfte, Einkaufen, Partnersuche und Kommunikation verlagern sich ins Netz. Jugendliche haben sich online längst eine Parallelwelt aufgebaut, in der sie Freundschaften schließen, quatschen und flirten. Viele dieser Kontakte sind rein virtuell, manche setzen sich aber auch im realen Leben fort.
Viele Bereiche des Lebens, wie Bankgeschäfte, Einkaufen, Partnersuche und Kommunikation verlagern sich ins Netz. Jugendliche haben sich online längst eine Parallelwelt aufgebaut, in der sie Freundschaften schließen, quatschen und flirten. Viele dieser Kontakte sind rein virtuell, manche setzen sich aber auch im realen Leben fort.
Die meisten
Menschen können mit Computer, Handy und Internet selbstbestimmt umgehen.
Ein kleiner Teil der Nutzer entwickelt allerdings psychische Probleme.
Männer und Frauen unterscheiden sich dabei kaum hinsichtlich der
Nutzungsdauer, bevorzugen aber unterschiedliche Inhalte.
Mit der Zeit
entwickelt sich bei den Abhängigen eine gewisse Toleranz, sodass sie die
Dosis, also die Online-Zeit, steigern müssen. In Extremfällen verbringen Computersüchtige bis zu 16 Stunden täglich am
Computer. Das soziale Leben, eine regelmäßige Ernährung
und Körperpflege, Schule oder Arbeit und vieles mehr werden komplett vernachlässigt.
Bisher gibt es leider nur wenige Therapeuten und Einrichtungen, die sich
mit dem Thema beschäftigen. Für Betroffene sind deshalb oft Internetforen und
Selbsthilfegruppen die erste Anlaufstelle.
Richtig oder falsch?
1. Stefan und
seine Freundin finden, dass sie sich mehr sagen können, wenn sie sich simsen.
2. Anton hat
seinen Computer am Abend vorher nicht ausgeschaltet.
3. Anton macht
gerade eine Berufsausbildung.
4. Viele
Bereiche des Lebens finden heute online statt.
5. Wer online Freunde
findet, trifft sie nie im richtigen Leben.
6. Nur wenige
Menschen, die immer mit dem Computer arbeiten bekommen damit Probleme.
7. Wer süchtig
nach dem Computer ist, der braucht nach einiger Zeit immer mehr.
8. Für
Computersüchtige Menschen gibt es viel Hilfe.